Luise Reddemann

Geboren 1943 in Württemberg studierte ich in Freiburg, München und Köln Medizin und lebte nach der Ausbildung zur Nervenärztin im Rheinland, wo ich zehn Jahre lang in eigener Praxis tätig war. In Düsseldorf wurde ich zur Psychoanalytikerin weitergebildet.

 

Von 1985 bis Ende 2003 leitete ich die Klinik für Psychotherapeutische und Psychosomatische Medizin des Ev. Johannes-Krankenhauses in Bielefeld. Mein Interesse galt dort von Anfang an der Behandlung von Menschen mit schweren Traumatisierungen und deren Folgen und so entwickelte ich dort gemeinsam mit dem Behandlungsteam der Klinik die „Psychodynamisch Imaginative Traumatherapie“, PITT, die ich seit meinem Ausscheiden aus der Klinik Ende 2003 kontinuierlich weiterentwickelt habe.

 

Bis zu meinem Weggang aus Bielefeld  war ich ab 1993 auch als Lehranalytikerin der DPG und DGPT an dem von mir mitbegründeten Institut für Psychoanalyse Ostwestfalen tätig.

 

Seit 1972 meditiere ich und begann nach meiner Begegnung mit Sylvia Wetzel im Jahr 1995, kontinuierlich Elemente der buddhistischen Psychologie in meinen therapeutischen Ansatz zu integrieren. Achtsamkeit, Mitgefühl und das Konzept eines heilen Kerns („Buddha-Natur“) spielen daher eine wichtige Rolle und ich verbinde die psychodynamische Arbeit mit diesen Elementen.

 

Mein Interesse galt stets einer integrativen Psychotherapie, so verstehe ich meine Arbeit als angewandte Psychoanalyse, die kognitiv-meditative, imaginative, erlebnisorientierte Elemente aus anderen Schulen nutzt, wenn sich dies als notwendig und sinnvoll erweist. Grundlegend ist Mitgefühl.  Der Einsatz für eine frauengerechte Psychotherapie ist mir seit Jahrzehnten ein Anliegen.

 

Seit Juni 2007 bin ich Honorarprofessorin für Psychotraumatologie und psychologische Medizin an der Universität Klagenfurt.

 

Musik, vor allem die von J.S. Bach, ist für mich eine wichtige Quelle der Inspiration. Ein Satz von Erich Fried begleitet mich seit Jahrzehnten:

 

Es gibt nur ein Gegengewicht gegen Unglück 

... und das ist Glück

 „Erich Fried“